Nun bricht der letzte Walkshop-Tag an – die Zeit verging so schnell! Nach dem Frühstück versammeln wir uns zu einer Feedbackrunde. Das Feedback fällt insgesamt sehr gut aus. Vor allem sind sich alle einig, dass eine tolle gemeinschaftliche Atmosphäre in der Gruppe herrschte. Die Teilnehmer:innen nannten zudem hilfreiche Tipps und Hinweise, wie die kommenden Walkshops verbessert werden könnten. Das Orga-Team nimmt diese natürlich dankbar auf, denn man lernt schließlich nie aus :).

Anschließend checken wir aus unserem Hostel aus. Damit ist der Walkshop offiziell beendet, die Teilnehmer:innen sind aber herzlich eingeladen, zu der anschließenden Petitionsübergabe im Rahmen der SRzG-Kampagne „Saturdays for Social Security“ mitzukommen. Die Kampagne möchte auf die mangelnde Vorbereitung auf den demografischen Wandel aufmerksam machen und fordert Reformen, die zu einem sozial- und generationengerechten sowie transparenten sozialen Sicherungssystem führen. Als Beginn dieser Transformation fordert die SRzG die Einbeziehung von Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung und damit das Ende des heutigen unsolidarischen Sondersystems für Abgeordnete. Und diese Forderung soll heute in Form einer Petition an Abgeordnete überreicht werden. Zwar ist sich die SRzG im Klaren darüber, dass diese Reform allein nicht ausreicht. Sie sieht diese jedoch als ersten Schritt in die richtige Richtung an, der weiteren Reformen den Weg ebnen wird. Wenn Regierende und Regierte in einem Boot sitzen, können die Herausforderungen des demografischen Wandels gemeinsam angegangen werden.

Nachdem Check-out fahren wir also gemeinsam zum Bundestag und treffen dort zunächst ein Kamerateam des Wirtschaftsmagazins „Plusminus“. Nach einem kurzen Kennenlernen beginnt die Aktion: Rund 20 junge Menschen schreiben auf Zettel, welche Sorgen und Ängste sie hinsichtlich der Zukunft des Renten-, Gesundheits- und Pflegesystems haben und welche Ungerechtigkeiten sie hier wahrnehmen. Die SRzG hat eine Urne und ein Ginkgo-Bäumchen mitgebracht. Die Urne steht symbolisch für das, was beerdigt werden soll. Dort werden die Zettel mit den Ängsten und Ungerechtigkeiten hineingeworfen. Auf den Zetteln steht beispielsweise „Herauszögern von Reformen“, „Verstärkung sozialer Ungleichheit“, „zu viele Renten-Wahlgeschenke“, „Demokratischer Sprengstoff“, „Kampf der Generationen“. Doch wären wir hoffnungslos, würden wir die Aktion wohl nicht machen. Für die Hoffnungen und Wünsche der Teilnehmer:innen wurde ein Ginkgo-Bäumchen als „Pflanze der Hoffnung“ gewählt. In ihren Topf legten die Teilnehmer:innen unter anderem den Wunsch nach einer „Erwerbstätigenversicherung“, „mehr Transparenz“, „Krisenanerkennung und angemessene Reaktion“, „Lösungen zugunsten aller Generationen“ und „parteiübergreifende Zusammenarbeit“.

Im Vorfeld der Aktion hatte die SRzG eine Vielzahl an Abgeordneten zur Petitionsübergabe eingeladen. Obwohl wir viele positive Rückmeldungen erhalten hatten, mussten die meisten Abgeordneten leider aus zeitlichen Gründen oder weil sie nicht in Berlin, sondern in ihren jeweiligen Wahlkreisen waren, absagen. Erfreulicherweise hatte der Abgeordnete Dr. Sebastian Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen) Zeit für uns. Er beantwortete Fragen  der Teilnehmer:innen und nahm 50 Exemplare der Petition entgegen, die er an Kolleg:innen weitergeben wird und sich mit ihnen über unser Anliegen austauschen wird.

 

 

Nach der Übergabe wurden einzelne Teilnehmer:innen vom Kamerateam interviewt. Sie beantworteten Fragen rund um die Petitionsübergabe, den Walkshop und ihre Motivation am Walkshop teilzunehmen.

Nachdem die Aktion erfolgreich zu Ende gebracht ist, gehen wir noch ein letztes Mal zusammen in einem Restaurant Mittagessen. Und dann heißt es auch schon Abschied nehmen: Nach insgesamt fünf Tagen geht die Gruppe auseinander. Sie haben die Zeit sehr genossen und machen sich – mit den wertvollen und schönen Erfahrungen des Walkshops  im Gepäck – auf den Heimweg.

Gefördert durch die Stiftung Apfelbaum

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